offener Brief an den Bürgermeister der Gemeinde Henstedt-Ulzburg

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bauer, sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, fordern Sie auf, der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Nutzung der Räumlichkeiten des Bürgerzentrums in Henstedt-‚Ulzburg zu verwehren.

Die AfD steht für eine menschenausgrenzende und menschenfeindliche Politik. Ihre Mitglieder hetzen öffentlich gegen Minderheiten, insbesondere gegen Flüchtlinge. Beatrix von Storch, die als Rednerin am Freitag auch bei Ihnen zu Gast sein soll, ist unter anderem mit ihrer Forderung nach einem „Schießbefehl“ an den Außengrenzen bundesweit in die Kritik geraten. Als stellvertretende Bundesvorsitzende steht Frau von Storch nicht nur für den Rassismus ihrer Partei, sie ist auch eine der Stichwortgeber_innen für die antifeministischen Positionen der AfD. Auch die angekündigte Alice Weidel, Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, macht aus ihren islamfeindlichen Einstellungen keinen Hel.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg formuliert in ihrem Leitbild einen humanistischen und weltoffenen Anspruch: „Die Menschen mit ihren vielfältigen Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt. Ihre Gleichwertigkeit ist für uns selbstverständlich, insbesondere die Gleichstellung von Frauen und Männern. Unser Zusammenleben ist geprägt von Mitmenschlichkeit, von Respekt voreinander und Verständnis füreinander.“

Wir sind sehr verwundert, dass Sie offenbar der Meinung sind, dieses Leitbild Ihrer Gemeinde mit der Duldung einer solchen Partei in Ihren Räumen in Einklang bringen zu können.

Stellen Sie sich auf die Seite der Solidarität und der Menschenwürde, gegen den Auftritt von Beatrix von Storch in Henstedt-Ulzburg, und untersagen Sie der AfD die Nutzung ihrer Räume.

Mit freundlichen Grüßen

Am Samstag gemeinsam nach Westerholz!

Aufruf: Gemeinsam am 25.03.17 nach Westerholz

Solidarität statt Hass! Gegen den Wahlkampfauftakt der AfD Schleswig/Flensburg mit Beatrix von Storch

Am kommenden Samstag 25.03.17 will die AfD Schleswig/Flensburg in den Wahlkampf starten. Die AfD steht für eine rassistische Politik der Menschenverachtung, der Ausgrenzung und des sozialen Kahlschlags. Als Stargast des Abends ist Beatrix von Storch angekündigt. Sie ist Europaabgeordnete, stellvertretende Bundesvorsitzende und Berliner Landesvorsitzende und hat nicht zuletzt durch die – angeblich ungewollt versendete – Forderung nach einem Schießbefehl gegen Geflüchtete Bekanntheit erlangt. Als Teil des Vereins zivile Koalition, der sich für ein reaktionäres Familienbild sowie gegen die körperliche Selbstbestimmung von Frauen engagiert, ist sie auch eine der StichwortgeberInnen für die antifeministischen und homofeindlichen Positionen der AfD.

Wir lassen es nicht zu, dass solche menschenverachtenden Positionen in Schleswig-Holstein unwidersprochen bleiben – auch dann nicht, wenn die Partei auf die Dörfer ausweicht um dort ungestört ihre Hetze verbreiten zu können. Deshalb werden wir auch dieser Veranstaltung der AfD mit Beatrix von Storch entgegentreten. Wir wollen bunte, vielfältige, phantasievolle Aktionen, an denen sich viele Menschen beteiligen können. Von unseren Aktionen wird dabei keine Eskalation ausgehen.

Wir rufen alle Menschen auf, den Protest vor Ort zu unterstützen. Die Kundgebung beginnt um 17:00 Uhr am Veranstaltungsort in Westerholz.

Kommt alle am Samstag 25.03.17 um 16:00 Uhr zum Hauptbahnhof in Flensburg. Von dort aus fährt ein Shuttlebus in Richtung Westerholz. Damit möglichst viele Menschen zum Kundgebungsort fahren können, bitten wir all jene, die die Möglichkeit dazu haben, mit ihren PKWs zum Hbf zu kommen und gegebenenfalls andere Menschen mitzunehmen. Nach der Kundgebung wollen wir gemeinsam nach Flensburg zurückfahren.

Anreise mit dem Zug nach Flensburg:

  • Lübeck 13:06 Uhr Gleis 1
  • Kiel 14:42 Uhr Gleis 6a
  • Neumünster 14:33 Uhr Gleis 3
  • Schleswig 15:19 Uhr Gleis 1
  • Husum 15:00 Uhr Bus 1044

Haltet euch auf dem laufenden unter

FB: https://www.facebook.com/aufstehen.sh/

Twitter: @AgR_SH_Presse

offener Brief an Frau Tüxen, Betreiberin des Hotels Ostsee Windmühlen

Sehr geehrte Frau Tüxen,

wir, die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, fordern Sie auf, der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Nutzung der Räumlichkeiten des Hotels Ostsee Windmühle zu verwehren.

Die AfD steht für eine menschenausgrenzende und menschenfeindliche Politik. Ihre Mitglieder hetzen öffentlich gegen Minderheiten, insbesondere gegen Flüchtlinge. Beatrix von Storch, die als Rednerin am Samstag auch bei Ihnen zu Gast sein soll, ist unter anderem mit ihrer Forderung nach einem „Schießbefehl“ an den Außengrenzen bundesweit in die Kritik geraten. Als stellvertretende Bundesvorsitzende steht Frau von Storch nicht nur für den Rassimsus ihrer Partei, sie ist auch eine der Stichwortgeber_innen für die antifeministischen Positionen der AfD.

Die Gemeinde Westerholz lebt überwiegend vom Tourismus. Im Sommer ist der von Ihnen betriebene „Steinadler“ als größter Gallerieholländer in Norddeutschland ein beliebtes Ausflugsziel von Menschen aus aller Welt. Zudem ist Ihr Hotel wichtiger Veranstaltungsort für die BewohnerInnen der Gemeinde Westerholz.

Wir sind sehr verwundert, dass Sie offenbar der Meinung sind dieses Image eines beliebten Ausflaugsziels, an dem Menschen Gastfreundschaft erfahren, mit der Duldung einer solchen Partei in Ihren Räumen in Einklang bringen zu können.

Die Hotelkette des Maritim hat nach massiven Protesten und einem großen Imageverlust zur Kenntnis genommen, das für so eine Politik in ihren Häusern kein Platz ist.

Stellen Sie sich auf die Seite der Solidarität und der Menschenwürde, gegen den Auftritt von Beatrix von Storch in Westerholz, und untersagen Sie der AfD die Nutzung ihrer Räume.

Mit freundlichen Grüßen

170322 offener Brief Hotel Windmühle

Pressemitteilung: 07.02.17 Aktionskonferenz am 10. & 11.02. an der CAU Kiel

Pressemitteilung: Aktionskonferenz „Aufstehen gegen Rassismus“ am Freitag und Samstag (10. & 11.02.) an der CAU Kiel

AktivistInnen wollen gemeinsame Resolution und Aktionen gegen rassistische, antifeministische und autoritäre Hetze im Wahlkampf beschließen.

Am kommenden Wochenende lädt die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, der Aktivistinnen und Aktivisten aus zivilgesellschaftlichen Initiativen, Gewerkschaften, Parteijugenden und linken Gruppen angehören zu einer landesweiten Aktionskonferenz an die Universität in Kiel ein. Ziel der Kampagne ist es, sich in den kommenden Wahlkampf einzumischen. „Schon jetzt greifen rechte und rassistische Parolen immer weiter um sich. Vor allem für den kommenden Wahlkampf befürchten wir auch in Schleswig-Holstein eine weitere Verrohung der Auseinandersetzung.“, erläutert Pressesprecher Dietrich Lohse.

Ziel der Konferenz sei es, Menschen, die diesen Rechtsruck nicht unwidersprochen lassen wollen, zusammen zu bringen. „Wir wollen allen Menschen einen Ort bieten, die sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, aber auch gegen antifeministische und autoritäre Positionen aussprechen. Zusammen wollen wir diskutieren und eine gemeinsame Strategie für den anstehenden Wahlkampf entwickeln.“

Dass ein Hauptaugenmerk dabei momentan auf der AfD als aktuell bedeutendstem Akteur jenes Rechtsrucks liegt, sei selbsterklärend, sagt Lohse. „Aber auch Mitglieder anderer Parteien vertreten ausländerfeindliche und rassistische Positionen öffentlich. Wir werden all jenen, die versuchen mit Hass, Vorurteilen und Ressentiments auf Stimmenfang zu gehen, den Kampf ansagen.“, so Lohse weiter.

Den Auftakt der Konferenz bildet eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Bewegung zum Thema „Aufstieg und aktueller Stärke der AfD“. Angekündigt sind unter anderem der Sozialwissenschaftler und Publizist Sebastian Friedrich, der seit mehreren Jahren zum Thema AfD forscht. Am Samstagmorgen diskutieren ExpertInnen aus Kiel über die „Markenkerne der AfD“. Neben Prof. Dr. Melanie Groß werden auch Dr. Vassilis Tsianos (beide FH Kiel) und Malte Schweia (Uni Kiel) auf dem Podium sitzen.

„Im Anschluss an die Diskussionen wollen wir zusammen mit den anderen Teilnehmenden unterschiedliche Aspekte der kommenden politischen Auseinandersetzung und unserer Strategie erarbeiten und diskutieren.“, so Lohse. So werden Workshops wie „Wahlkampfaktionen: Strategien zum Umgang mit rechten Aktionen im Wahlkampf“ oder „Counter-Hate-Speech: rechter Hetze im Netz begegnen“ angeboten.

Die Aktionskonferenz wird unterstützt von:

AStA Kiel

Die Linke Schleswig-Holstein

DKP Kiel

FÖRDErverein des Flüchtlingsrates Schleswig-Holstein

GEW Schleswig-Holstein

interventionistische Linke Kiel

IG Metall Kiel Neumünster

JUSOS Schleswig-Holstein

Linksjugend [’solid]

Lokaler Aktionsplan Kiel

ver.di Bezikr Kiel-Plön

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen Schleswig-Holstein

Wilhelm-Strech-Fonds e.V.

Pressekontakt: Dietrich Lohse presse@agr-sh.de